NEUBAU EV. ALTENHEIM LOHMAR
KFW-Energiesparhaus 60
PROJEKT:
NEUBAU EV. ALTENHEIM LOHMAR
HERMANN-LÖNS-STR.2, 53797 LOHMAR
BAUHERR:
EV. ALTENHEIM WAHLSCHEID E.V.
HEILIGENSTOCK 27, 53797 LOHMAR


TAG DER ARCHITEKTUR
Samstag, 27. Juni 2009 14:00 – 18:00 Uhr
Entwurfsverfasser: Dipl.-Ing. Architekt Michael Bruckner
Projektleitung: Dipl.-Ing. Architektin Kerstin Roterberg
Der Bauherr Ev. Altenheim Wahlscheid e.V. plante den Bau einer stationären Dauerpflegeeinrichtung nach dem Pflegegesetz NW und begann im Sommer 2007 mit der Umsetzung des Konzeptes. Die Leitidee des Wohngruppenkonzeptes soll betreuungs- und pflegebedürftigen Menschen ein Lebens- und Wohnumfeld in einer überschaubaren, familienähnlichen, kleinen Hausgemeinschaft bieten, orientiert an gewohnter Normalität und an altersspezifischen Maßstäben.
Im 1.Bauabschnitt sind 26 Bewohnerplätze mit einem Raum zur besonderen Verwendung entstanden. Die Bewohnerplätze verteilen sich auf zwei Wohngruppenflügel mit je 11 Einzelzimmer und einem Doppelzimmer. Die beiden Gebäudeflügel werden durch eine Magistrale, in der sich auch der Haupteingang und die Versorgungsräume befinden, verbunden. Von jedem Bewohnerzimmer aus können die Gartenflächen barrierefrei über die schwellenlosen Fenstertüren erreicht werden. Durch den Einbau von Schotterrasen ist die Grünfläche für die Befahrbarkeit mit Rollstühlen sehr gut geeignet.

GEBÄUDEDATEN:
Nettogrundfläche 1.Bauabschnitt: 1.228 m²
Bauzeit: 12 Monate
Baukosten Projektstart: 2.055.000 €
Baukosten nach Fertigstellung: 2.030.000 €
Baukosten Einsparung gesamt: 25.000 €
Baukosten pro m² NGF (300+400 KG): 1.338 €
KfW-Energiesparhaus 60
Förderung Be- und Entlüftungsanlage: 16.600 €
Förderung Thermische Solaranlage 4.040 €
TECHNISCHE AUSRÜSTUNG:
Nicht nur auf die Gestaltung der Architektur und der Innenraumausbildung wurde großen Wert gelegt. Der Technische Ausbau konzentriert sich auf eine zeitgemäße Energie einsparende Ausführungstechnik. Ziel war die Errichtung eines KfW-Energiesparhauses 60, welches durch Sachverständigengutachten belegt wurde. Unter anderem wird mit Hilfe einer thermischen Solaranlage für die Brauchwassererwärmung und einer Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung von ca. 90 %, ein Jahresprimärenergiebedarf von unter 60 kWh/m²a erzielt werden; der berechnete Wert liegt bei 47,05 kWh/m²a.
Zitat aus dem „Bartholomäus Bote“ zum Tag der Offenen Tür und Inbetriebnahme des Hauses:
„Ein großes, großes Dankeschön an sie alle, an alle Ehrenamtlichen, an die Vorstandsmitglieder und insbesondere auch an unsere hoch engagierte Heimleitung. Was für eine wunderbare Mannschaft. Wir haben es geschafft. Das für 1,1 Millionen Euro von der Stadt Lohmar gekaufte Grundstück ist bebaut, das für 2,3 Millionen Euro von Architekt Bruckner geplante und von fleißigen Bauleuten errichtete Altenheim ist bezogen.
Der Vorstand atmet auf und ist ein bisschen stolz: Ein wunderschönes, sehenswertes Haus ist entstanden und die geplanten Baukosten wurden exakt eingehalten und nicht überschritten. Wahrlich ein Grund zur Freude“
Pfarrer Reinhard Bartha,
Vorstandsvorsitzender Ev. Altenheim Wahlscheid e.V.


EV. ALTENHEIM LOHMAR 2. BAUABSCHNITT
GEBÄUDEDATEN:
Das 5.950 m² große Grundstück liegt im Ortskern von Lohmar an der Bachstraße. Der 1. Bauabschnitt wurde auf der Ebene 1, Höhe + 1,70 m von der Bachstraße aus, erbaut.
Das EG des 2. Bauabschnitts wurde auf der Ebene 1 gegründet. Das 1.OG des 2. Bauabschnitts befindet sich auf + 4,76 m über der Ebene 1 und ist über die Humperdinckstraße zugänglich.
Nettogrundfläche 2.1. BA : 2.000 €
Bauzeit 30 Monate
Baukosten 5.000.000 €
Baukosten pro m² NGF ( 300 + 400 KG ) : 1.798 €
TECHNISCHER AUSBAU / ENERGIE-SPAR-TECHNIK
KfW Effizienzhaus 55 Niveau
Jahres- Primärenergiebedarf berechnet nach EnEV 2009 vorh. Qp = 37,9 kWh/m2a
KfW Effizienzhaus 40 Niveau
Jahres- Transmissionswärmeverlust berechnet nach EnEV 2009 vorh. H‘t = 0,235 W/m²K
ENERGIE-SPAR-TECHNIK
Wärmeerzeugung
Ein zentraler Speicher, wird von einer thermischen Solaranlage bewärmt.
Die Restwärmeerzeugung erfolgt über eine Gastherme.
Wenn die Solaranlage kein Warmwasser liefert, wird Wärme aus dem Restwärmeerzeuger übernommen. Die Legionellenvermeidung erfolgt im thermischen Verfahren.
Bewärmung des Gebäudes
über eine Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ca. 80 % aus der Abluft.
Individuelle Regulierung der Wärme / Kälte in den Bewohnerzimmern über Thermostat gesteuerte Wärmetauscher im Zuluftrohr der BEA. Auf Heizkörper kann verzichtet werden.
Planung zusätzlich: Kühlung des Hauses über die BEA;
Kühlwassergewinnung aus einer Regenwasserzisterne, mit Rückkühlung des Wassers in Hitzeperioden.
Die Kühlung erfolgt über die Wärmetauscher der BEA.
Grundriss Erdgeschoss
Grundriss 1. Obergeschoss
Grundriss 2. Obergeschoss